Ernährung & Pflege

artgerechte Ernährung Eintagskücken

Artgerechte Haltung  und Ernährung …..was heisst das eigentlich….?

Ob meine Katze glücklich, zufrieden und lange gesund bleibt liegt an artgerechter Haltung und Ernährung, also in meiner Hand! 
Ich entscheide wie sie lebt, mit wem sie lebt, und was sie frisst….ich übernehme die Verantwortung.

Angefangen mit zu früher Trennung von der Mutter, es führt zu Verhaltensstörungen der Katze.
Mit 12 Wochen sind sie bereit ihre eigenen Wege zu gehen, bedeutet aber nicht, dass sie alleine glücklich sind.

Einzelhaltung

Einzelhaltung lässt die Katze sozial verstumpfen. Sie braucht einen Artgenossen um sich voll zu entfalten. Katzen seien Einzelgänger, ist ein weit verbreitetes Gerücht. Vielmehr liegt es an der Unfähigkeit/ Unwissenheit des Menschen, wie man 2 fremde Katzen miteinander vergesellschaftet.
So erforschten LAUNDRÉ 1977, LIBERG & SANDELL, 1988 :

„Herrscht ein schlechtes Nahrungsangebot, so bleiben die Katzen lieber für sich und ziehen alleine durch ihr Streifgebiet. Gibt es hingegen genügend Nahrung, streifen die Tiere in losen Gruppen – die meist aus verwandten Weibchen bestehen – umher und nutzen gemeinsam Fress- und Ruheplätze“

(LIBERG & SANDELL, 1988) Quelle

Einzelhaltung ist also nicht artgerecht. Und die Ernährung spielt also eine grössere Rolle.

Zu wenig Beschäftigung/ reizarme Umgebung führt zu Langeweile, lässt die Sinne der perfekten Jäger abstumpfen. Sorge für ausreichende Klettermöglichkeiten, höher gelegene Rückzugsorte, und verschiedene Spielanregungen wie z.B. ein „Fummelbrett“ befüllt mit Leckerlies.

Ernährung bei Katzen

Trockenfutter eignet sich allerdings ausschliesslich als Leckerlie, da es meist hauptsächlich aus Getreide besteht, und ist keinesfalls eine gute Ernährung. Der Magen einer Katze ist jedoch für die Verdauung von Getreide nicht geeignet, auch der Darm ist zu kurz hierfür.

„Katzen würden Mäuse kaufen“

Katzen sind Carnivoren-also Fleischfresser, so sollte ihre Ernährung hauptsächlich aus Fleisch bestehen. Leider besteht das handelsübliche Futter, erhältlich in allen Supermärkten, aus allem möglichen, nur nicht aus Fleisch.
Ein genauer Blick auf die Deklaration auf dem Etikett gibt Aufschluss.
Der Fleischanteil sollte mindestens 60% betragen und nicht wie so oft 4%,
Getreide, Zucker, Farb-oder Konservierungs- oder Aroma- oder EG-Zusatzstoffe ( E Nummern) haben in hochwertigem Futter nichts verloren.
Reis und Gemüse sollte nicht mehr als 7% betragen.
Keine pflanzlichen Nebenerzeugnisse, Eiweiße oder Fette.
Vorsicht: Zucker könnte auch deklariert sein als: Karamel, Glucose, Dextrose, Fructose, Maltose, Saccharose, Invertzucker, Farin, Rübentrockenschnitzel, Melasse.
Genauer gesagt, alles dass, was in einer Maus steckt stellt den Ernährungsbedarf der Katze dar.
Sie frisst sie direkt nach dem erbeuten, frisch… noch warm, anders als Hunde die ihre Beute erstmal verscharren.
Das ist der Grund, warum Katzen abgestandenes, oder aus dem Kühlschrank kommendes Futter nicht anrühren. Frisch und leicht angewärmt wird gerne genommen.
Muskelfleisch muss ordentlich gekaut werden, daher empfiehlt es sich ab und zu rohes Fleisch ( Rind, Geflügel, Herzen usw ausser Schwein) zu füttern, das reinigt und trainiert die Zähne. Wer es richtig gut meint, erlernt das barfen – Ernährung durch Rohfütterung.

Mäuse und Trockenfutter im Vergleich:

„Mäuse (natürliche Nahrung) bestehen aus:
70 % Wasser
14 % Protein (hochwertiges Eiweiß aus Fleisch)
10 % Fett
1 bis 2 % Kohlenhydrate
Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Ballaststoffe (Fell)
Das Verdauungssystem ist auf diese Art Nahrung ausgerichtet und kann sie optimal verwerten.
Trockenfutter (im Labor kreiertes Kunstfutter) besteht aus:
30 bis 80 % Kohlenhydrate
27% Protein (minderwertiges Eiweiß aus pflanzlichen Inhaltsstoffen und tierischen Nebenerzeugnissen)
7-10 % Wasser
Fette (Herkunft und Qualität unbekannt)
Vitamine (synthetisch hergestellt und überdosiert)
Konservierungsmittel und viele andere chemische Zusätze“*

*Dieses und noch mehr wissenswertes zu artgerechter Ernährung findet ihr auf dieser sehr guten Webseite

Wie ihr seht gehört Trockenfutter also überhaupt nicht zu artgerechter Ernährung für unsere Katze.
Außerdem entzieht es ihr auch noch Wasser, dehydriert sie, führt so zu Nierenschädigungen, denn es nimmt etwa das 4-fache an Wasser auf, also müsste die Katze also 400 ml Wasser trinken um die empfohlene Tagesration von 100 g Trockenfutter auszugleichen.
Dazu müsste sie dann noch den normalen Tagesbedarf von etwa 40 ml – 60 ml/kg Körpergewicht an Wasser trinken. Also müsste eine 4 kg Katze insgesamt 600 ml Wasser am Tag zu sich nehmen um ein Dehydrieren zu vermeiden.
Das ist eher unwahrscheinlich, da sie eher trinkfaul sind, und den Flüssigkeitsbedarf über das Feucht-/Nassfutter aufnehmen.

Futterumstellung

Wenn du jetzt fest stellst, dass du deine Katze nicht artgerecht ernährst, beachte bitte, dass du eine Futterumstellung nur langsam vornehmen kannst, da es zu Verdauungsproblemen führen kann.
Katzen sind Gewohnheitstiere….
Vermutlich macht deine Katze vor dem neuen Futter eh ein langes Gesicht…. denn sie war bis vorhin noch Futter versetzt mit Duft-und Lockstoffen gewohnt.
Wenn sie nur Trockenfutter gewohnt ist, sollte man nur noch kleine Portionen anbieten und diese vorher in Wasser einweichen.
Das neue Futter langsam esslöffelweise unter das gewohnte Futter mengen, und das Verhältnis erhöhen sobald die Mischung anstandslos akzeptiert wurde, bis es vollständig ersetzt ist.
Wichtig ist es hier konsequent zu bleiben! Es ist zu ihrem Wohle! Die Ernährung deiner Katze umzustellen ist kein Katzenspiel 😉